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Kreta-Keramik

Warum ist Kreta-Keramik frostfest?

Weiche und offenporige Keramik (mit geringer Brenntemperatur hergestellt) kann mehr Wasser aufnehmen und saugt sich stark mit Wasser voll. Diese Terrakotta ist deshalb bei Frost besonders gefährdet, weil sich gefrierendes Wasser ausdehnt und die Keramik von innen her sprengt. Das wichtigste Merkmal einer frostbeständigen Keramik ist die Dichtigkeit – diese erreicht man durch hohe Brenntemperaturen wie bei unserer Keramik, die mit ca. 1050 bis 1100°C rund 10 Stunden lang gebrannt wird. Frostfest heißt aber nicht gleichzeitig auch winterhart – jedes Pflanzgefäß, egal ob aus Eisen, Granit oder Keramik, kann durch die Ausdehnung von gefrierendem Wasser gesprengt werden – außer man sorgt für einen ungehinderten Ablauf von Wasser.

 

Es gibt ein paar einfache Regeln, um die Langlebigkeit der Keramik zu unterstützen:

  • Gewährleisten Sie einen ungehinderten Ablauf von Wasser (Regen, Gießwasser) durch Einbringen einer Drainageschicht.
  • Stellen Sie die Keramik auf Holzleisten oder Terrakottafüßchen, damit das Wasser im Sommer wie im Winter gut abfließen kann.
  • Kehren Sie Schnee vor Beginn der Tauwetterperiode ab, sonst könnte das Tauwasser in das Gefäß laufen, was den Wurzeln und dem Gefäß bei nachfolgendem Frost eventuell Schaden könnte.
  • Bauchige Gefäße sind eher gefährdet als konische – nach oben offene Gefäße können den „Eisdruck“ besser ableiten.
  • Freistehende bepflanzte Gefäße, die nicht beobachtet werden können, nach Möglichkeit etwas abdecken.
  • Leerstehende Gefäße im Winter abdecken oder auf den Kopf stellen.
  • Wickeln Sie zum Schutz der Pflanze z.B. eine Jute-Filzmatte um das Gefäß.

 

Was muss bei direkter Bepflanzung der Gefäße beachtet werden?

Herkömmliche Terrakotta-Töpfe saugen sehr schnell viel Wasser auf – deshalb muss im Sommer sehr viel gegossen werden. Dichte Gefäße z.B. aus Kunststoff lassen wiederum keine Verdunstung zu, was der Pflanze vor allem im Sommer nicht gut tut, weil der Topf und damit der Wurzelbereich stark aufgeheizt werden. Die Kreta-Keramik jedoch hält das Wasser gut. Der feuchte (nicht nasse!) Ton sorgt für Verdunstungskälte, welche die Wurzeln kühl hält wie im Erdreich. Durch die hohe Materialdichte bilden sich auch weit weniger Flecken durch Kalk und Düngemittel wie bei poröser Keramik. Bei direkter Bepflanzung sollte man unbedingt eine Drainageschicht einbringen. Bei größeren Gefäßen kann man auf die eingebrachte Drainageschicht ein kleineres Gefäß mit der Bepflanzung daraufstellen – diese Möglichkeit kann man für nicht winterharte Pflanzen anwenden. Das Gefäß dabei in der benötigten Höhe mit Drainagematerial befüllen. Die klimatisierende Wirkung des Tons geht dabei nicht verloren.

 

Die Drainageschicht

Die einzelnen Schritte:

  • Legen Sie ein Stück Vlies oder einen Tonscherben in ausreichender Größe auf das Abzugsloch im Topfboden.
  • Befüllen Sie das Gefäß in benötigter Höhe mit Blähton (Tongranulat für Hydrokultur), grobem Kies, Schotter etc. – bitte beachten Sie, dass bei Befüllung mit Kies oder Steinen das Gefäß wahrscheinlich nicht mehr „transportfähig“ ist bzw. nur schwer in ein „Winterquartier“ gebracht werden kann. Bei bleibender Transportfähigkeit sollte deshalb die Befüllung mit Blähton bevorzugt werden.
  • Legen Sie auf die Schicht ein Stück Vlies in ausreichender Größe – es sollte bis knapp unter den Topfrand hochgezogen werden können.
  • Gefäß mit Kübelpflanzerde befüllen, bepflanzen und gut eingießen.